Infektionen sind einer der Hauptgründe, dass Implantate wie z. B. künstliche Gelenke in einer Folgeoperation wieder entfernt werden müssen – mit entsprechendem Gesundheitsrisiko und intensiven Nachbehandlungen. Obwohl die Ursachen komplex sind, wird geschätzt, dass die Hälfte dieser Infektionen durch geeignete Maßnahmen verhindert werden könnte. Besonders gefährlich sind antibiotikaresistente Erreger, da die Behandlungsmöglichkeiten dann sehr eingeschränkt sind. Resistenzen treten zunehmend auch gegen sogenannte Reserveantibiotika auf.
Fast immer stammen die Erreger, die solche Komplikationen nach einer OP verursachen, von der eigenen Keimflora des Patienten. Die natürliche Hautflora ist zwar wichtig für den Menschen, während einer Operation wird die natürliche Schutzbarriere der Haut jedoch durchbrochen. Die Keime können dann in das Innere des Körpers gelangen, wo sie nicht hingehören und – mitunter folgenschwere – Infektionen auslösen. Da bei jedem invasiven Eingriff die natürliche Schutzbarriere der Haut durchbrochen wird, können die Keime in den Körper eindringen und folgenschwere endogen bedingte Infektionen auslösen, insbesondere wenn Mikroorganismen des Patienten durch diese Maßnahmen in ansonsten sterile Körperareale gelangen.
Die Infektion tritt innerhalb von 30 Tagen nach dem chirurgischen Eingriff auf. Bei implantierten Fremdkörpern oder bestimmten Operationen (z. B. Neuro- oder Herzchirurgie) wird definitionsgemäß ein Zeitraum von 90 Tagen bewertet. Immer kürzere Krankenhausaufenthalte haben dazu geführt, dass viele postoperative Wundinfektionen erst nach der Entlassung auftreten und mitunter gar nicht erfasst werden können.
Postoperative Wundinfektionen oder SSIs sind Infektionen, die mit chirurgischen Eingriffen in Zusammenhang stehen und vor der Operation noch nicht vorhanden waren. Im Zuge der Behandlung treten Krankheitserreger in das Operationsgebiet ein und vermehren sich. Die Infektion kann lokal auf die Wunde begrenzt auftreten oder sich systemisch auf den gesamten Körper auswirken und äußert sich u. a. durch erhöhte Körpertemperatur, Verschlechterung des Allgemeinzustandes und klassische Entzündungszeichen (Rötung, Überwärmung, Schwellung, Schmerzen, Funktionseinschränkung).
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