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Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen

Im Krankenhaus erworbene, also nosokomiale Infektionen zählen zu den häufigsten Komplikationen medizinischer Behandlungen. In Anlehnung an den angloameri-kanischen Raum spricht man auch von „healthcare associated infections“ (HAI, Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen). HAI beschränken sich nicht nur auf Krankenanstalten, sondern schließen alle Gesundheitseinrichtungen wie z. B. Langzeitpflegeeinrichtungen und Rehabilitationszentren, Ambulatorien oder Praxen mit ein.

Patientenleid und Mehrkosten in Milliardenhöhe

Jährlich sterben rund 5.000 Menschen in Österreich an Gesundheitssystem-assoziierten Infektionen. EU-weit verursachen nosokomiale Infektionen jedes Jahr Zusatzkosten von sieben Mrd. Euro und sind damit auch ein enormes wirtschaftliches Problem für die Gesundheitssysteme. Wundinfektionen, Harnwegsinfekte und Atemwegsinfektionen, aber auch Gefäßkatheter-assoziierte Infektionen, primäre Sepsis (Blutvergiftung) und Infektionen durch Clostridium difficile sind eine große Herausforderung für die Hygiene und Infektionsprävention.

HAI verlängern Krankenhausaufenthalte durchschnittlich um acht Tage und verursachen im Mittel Zusatzkosten von bis zu 12.000 Euro pro Patient, bei schwerwiegenden Komplikationen sogar mehr als 100.000 Euro.

Die Hälfte der Gesundheitssystem-assoziierten Infektionen könnte durch bessere Hygienemaßnahmen verhindert werden.

Zwölfmal so viele Tote durch Krankenhauskeime wie durch Verkehrsunfälle.

5.000 Menschen sterben in Österreich jedes Jahr infolge von Gesundheitssystem-assoziierten Infektionen - zwölfmal so viele Menschen wie im Straßenverkehr ums Leben kommen.

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